Hund, Katz‘ & Co: Aktuelles

Borreliose – Schutzimpfung beim Hund
Jetzt ist Impfsaison!

(Bitte beachten Sie auch unseren eigenen Artikel zur Borreliose sowie das Bildmaterial von Merial)

Zecken übertragen die Infektionskrankheit Lyme Borreliose. Jetzt ist die richtige Jahreszeit für die vorbeugende Impfung.

Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden, gefährden die Gesundheit von Mensch und Tier. Sie sind weitaus gefährlicher als die Hautentzündungen und der Blutverlust durch den Zeckenstich selbst. Ein erschreckend hoher Anteil der Zecken birgt das Bakterium Borrelia burgdorferi in sich, den Erreger der Infektionskrankheit Borreliose. Untersuchungen zeigen, dass in Deutschland jede dritte bis vierte Zecke verseucht sein kann. Der Krankheitserreger wird beim Blutsaugen auf das Wirtstier übertragen. Er kann bei Hunden schwere Gelenkentzündungen und Organschäden bis hin zu Erkrankungen des Nervensystems hervorrufen. Praktisch jeder Hund kann sich infizieren, auch wenn er nur gelegentlich von Zecken befallen wird. Dem Risiko besonders ausgesetzt sind natürlich Hunde, die viel in zeckenreichen Gebieten unterwegs sind. Dazu gehören nicht nur Wälder mit lichtem Unterholz, sondern auch Stadtparks und naturnahe Gärten. Schätzungen aufgrund von Infektions- und Erkrankungsraten besagen, dass allein in Deutschland jährlich ca. 30.000 Hunde an Borreliose leiden!

Ein besonderes Problem der Borreliose besteht darin, daß sich die Erkrankung schleichend entwickelt. Oft erst Wochen oder Monate nach dem Zeckenstich wird der Besitzer alarmiert, wenn der Hund z.B. plötzlich wegen starker Schmerzen der Muskulatur und Gelenke lahmt, oder zunehmend matt, antriebslos und niedergeschlagen erscheint. Auch bei intensiver Behandlung durch den Tierarzt bleiben oft Schäden zurück. Häufig kommt es immer wieder zu Rückfällen, die den Hund zeitlebens stark einschränken und in extremen Fällen sogar zum Einschläfern des Tieres zwingen. Natürlich will jeder Hundehalter seinem Freund dieses Schicksal ersparen. Doch wie kann ich mein Tier schützen?

Bis vor kurzem bestand die einzige Möglichkeit darin, durch die Vermeidung von Zeckenbissen das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten. Den Hund von zeckenverseuchten Gegenden fernzuhalten, ist praktisch unmöglich, denn die Zeckengefahr lauert überall im Grünen. Den Vierbeiner nach jedem Spaziergang gründlich abzusuchen, ist lästig, so daß dies meist über kurz oder lang unterbleibt. Hinzu kommt, dass die noch nicht vollgesogenen Zecken gerade bei dichter Unterwolle übersehen werden, vor allem deren winzige Jugendstadien (Larven und Nymphen), die die Borreliose aber genauso übertragen können. Auch Präparate gegen Zeckenbefall können nicht hundertprozentig verhindern, dass sich hin und wieder eine Zecke ansaugt.

Dem Borreliose-Problem kann nun gezielt begegnet werden: Durch die vorbeugende Impfung können Hunde gegen die Borreliose geschützt werden. Die Impfung sollte bevorzugt während der kalten Jahreszeit erfolgen. So wird der Hund mit einem optimalen Impfschutz versehen, bevor die Zeckenplage im Frühjahr wieder beginnt. Der erstmalige Aufbau des Impfschutzes, die sogenannte Grundimmunisierung, besteht aus 2 Injektionen im Abstand von 3 – 5 Wochen und kann bei Welpen ab der 12. Lebenswoche, aber selbstverständlich auch bei älteren Tieren durchgeführt werden. Jährliche Wiederholungsimpfungen sorgen für eine dauerhafte Immunität gegen die mit Abstand wichtigste von Zecken übertragene Erkrankung. Zusammen mit Impfungen gegen andere bedeutende Hundeinfektionen, nämlich Staupe, ansteckende Leberentzündung, Parvovirose, Zwingerhusten, Leptospirose und Tollwut, haben Sie die Gewissheit, Ihren vierbeinigen Gefährten optimal vor ansteckenden Krankheiten geschützt zu haben.

© 2001 Merial