Chinchillas: Krankheiten

Durchfall oder Verstopfung
Chinchillas haben eine sehr empfindliche Darmflora. Selbst ein Fabrikatwechsel der Pellets kann zu Verdauungsproblemen führen, die sich als Durchfall oder Verstopfung äußern. Hier ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen. Eigenbehandlungen mit Tee oder Kohle beseitigen nicht die Ursache und können schnell tödlich enden.

Die „Böhnchen“ müssen täglich kontrolliert werden, da nur die geringste Änderung in Menge, Farbe oder Beschaffenheit bereits Hinweise auf ernstzunehmende Verdauungsstörungen sind.

Atemwegserkrankungen
Erkältungskrankheiten verlaufen bei Chinchillas anfangs oft unbemerkt, da die Tiere nicht husten und selten niesen. Wenn die Tiere dann verklebte Augen zeigen, apathisch sind und/oder nicht mehr fressen, handelt es sich oft schon um eine schwere Lungenentzündung. Nur durch schnelle Behandlung mit Antibiotika sind sie dann noch zu retten.

Chinchillas:Ernährung:

 Die Tiere sollten nur mit speziellen Pellets für Chinchillas und gutem Heu gefüttert werden. Leckereien wie Nüsse, Rosinen, Obst oder Gemüse dürfen nur in Kleinstmengen gegeben werden, da sonst schwere Verdauungsstörungen auftreten.

Chinchillas: Haltung:

Da das Chinchilla noch ein sehr ursprüngliches Tier ist, stellt es an die Haltung noch höhere Ansprüche als andere Nager. Es ist dämmerungs- und nachtaktiv und recht schreckhaft. Daher ist es als Streicheltier für Kinder nicht geeignet. Es kann einzeln, paarweise oder in kleinen Gruppen gehalten werden, wobei sich geschlechtsreife Männchen fast nie verstehen. Selbst eine kurze Trennung von der Gruppe führt oft dazu, dass ein Tier nicht mehr in den Verband aufgenommen wird. Möchte man ein Pärchen halten, ohne zu züchten, sollte das männliche Tier kastriert werden. Wenden Sie sich dazu an einen Tierarzt, der Erfahrung mit Chinchillas hat, da anatomische Besonderheiten beachtet werden müssen.

Die Seitenwände, Rückwand und möglichst auch das Dach des Käfigs sollten voll verkleidet sein. Die Gitter, sowie sämtliches Zubehör dürfen nicht lackiert sein, da sie gerne angenagt werden. Da Freilauf für Chinchillas nur bedingt möglich ist, sollte der Käfig mehrere Ebenen enthalten. Als Standort ist ein heller, kühler, vor direktem Sonnenlicht geschützter und vor allem ruhiger Platz optimal. Wichtig ist eine Schale mit Sand für die Fellpflege. Hierfür darf nur spezieller Chinchillasand verwendet werden, da normaler Sand zu scharfkantig ist und zu Fell- und Hautschäden führt.

 

Diese Informationen geben nur einen Überblick über die Voraussetzungen und Haltungsbedingungen.
Wir empfehlen gute Literatur  oder aber auch gute Informationsquellen wie z.B. von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V.
Hier der Link zu vielen weiteren Informationen und Merkblättern: https://www.tierschutz-tvt.de/alle-merkblaetter-und-stellungnahmen/#c270