Hund, Katz‘ & Co: Aktuelles
Durchfall und Erbrechen: Magen-Darm-Diät!
Die Ursachen für akutes Erbrechen und Durchfall sind sehr zahlreich und bedürfen bei einer Dauer von mehr als ein bis zwei Tagen unbedingt einer tierärztlichen Abklärung. Neben Erkrankungen von Magen und Darm sind oft andere Organsysteme (z. B. Nieren oder Zähne) für diese Symptome mitverantwortlich.
Beobachten Sie bitte Ihr Tier während der Therapie auch zu Hause. Achten Sie bitte besonders auf Konsistenz, Beimengungen oder Fremdkörper in Kot oder Erbrochenem. Sollte derartiges auftreten, bringen Sie bitte eine kleine Probe davon zur Laboruntersuchung mit. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Abklärung der Ursache der Erkrankung.
Jungtiere und nicht ordnungsgemäß geimpfte Tiere gelten stets als Notfall!
Neben der Therapie der Grundkrankheit empfehlen sich unterstützend folgende diätetischen Maßnahmen:
- Bieten Sie Ihrem Tier am ersten Tag nur Wasser und kein Futter an (Nulldiät).
- Während der nächsten 3 Tage oder bis zum Abklingen der Krankheitssymptome geben Sie bitte ausschließlich eine der im Folgenden beschriebenen Diäten.
1. Reis-Quark-Diät
In Wasser oder fettarmer Brühe gekochter Reis (2 Teile) mit Magerquark oder Hüttenkäse (1 Teil) mischen und eventuell leicht salzen. Am 2. Tag eventuell ganz wenig vom Lieblingsfutter (oder mageres Schaf- oder Geflügelfleisch) zur Geschmacksverbesserung hinzufügen.
2. Haferschleimdiät
Feine Haferflocken mit Gemüsebrühe aufkochen, geriebene Möhren und wenig vom Lieblingsfutter (siehe 1.) hinzufügen.
3. Kartoffelbreidiät
Statt Haferschleim Kartoffelbrei mit Brühe und wenig Lieblingsfutter plus Salz.
4. Kommerzielle Diätfuttermischungen für Magen-Darm-Erkrankungen
z. B. Hill’s Prescription Diet® i/d und andere.
Weitere Allgemeine Hinweise
Sämtliche Diäten sollten in drei bis vier kleinen Portionen über den Tag verteilt gegeben werden. Bei mehrtägiger Futterverweigerung muss die Diät in dünnbreiiger Form bei leicht hochgehaltenem Kopf in die Lefzentasche oder schluckweise langsam zwischen die Zähne verabreicht werden.
Vorsicht: Nur kleine Mengen verabreichen, da ansonsten Fehlschluckgefahr besteht!
Auf ständige, ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist unbedingt zu achten, hastiges Trinken großer Mengen sollte vermieden werden. Geeignet sind Wasser, Schwarz- oder Kamillentee (evtl. mit Honig oder Traubenzucker leicht gesüßt) oder verdünnter Möhrensaft. Keinesfalls Milch!
Sie sollten etwas Geduld haben, aber im Interesse Ihres Lieblings konsequent sein. Es hängt zum großen Teil von der strikten Einhaltung der Diät ab, wie schnell Ihr Tier gesund wird.