Hund, Katz` & Co.:
Kaninchen: Krankheiten
Impfungen
Es gibt beim Kaninchen zwei wichtige Erkrankungen, gegen die jedes Tier geimpft sein sollte. Dies sind die Myxomatose und die RHD oder Chinaseuche. Beide Erkrankungen können durch stechende Insekten übertragen werden, weshalb auch Tiere geimpft werden sollten, die nur in der Wohnung gehalten werden und keinen Kontakt mit Wildkaninchen haben. Eine einmalige Impfung eines gesunden Kaninchens ab der 5. Lebenswoche reicht aus, um nach ca. 3 Wochen eine Immunität zu erreichen. Auch trächtige Tiere können geimpft werden. Die Auffrischungsimpfung erfolgt einmal jährlich.
Zahnerkrankungen
Durch Zucht auf Schönheitsideale anstatt auf Gesundheit leiden viele Kaninchen an Zahnfehlstellungen. Dies führt zu Problemen bei der Futteraufnahme, Verdauungsstörungen und Kieferabszessen. Auch falsche Fütterung, hauptsächlich zu viel Trockenfutter, verursacht einen mangelhaften Abrieb der Backenzähne.
Frisst ein Tier länger als einen Tag nicht richtig ist es ein Notfall und sollte sofort zum Tierarzt gebracht werden. Sehr schnell sind Magen-Darmprobleme und Leberschäden die Folge, die zum Tod führen können.
Durchfall oder Verstopfung
Kaninchen haben eine sehr empfindliche Darmflora. Zu viel Trockenfutter, zu kaltes oder verdorbenes Grünfutter und die Verfütterung von Kohlarten führen daher schnell zu Verdauungsproblemen, die sich als Durchfall oder Verstopfung äußern können. Auch hier ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen. Eigenbehandlungen mit Tee oder Kohle beseitigen nicht die Ursache und können schnell tödlich enden.
Atemwegserkrankungen
Erkältungskrankheiten verlaufen beim Kaninchen anfangs oft unbemerkt, da die Tiere nicht husten und selten niesen. Wenn die Tiere dann verklebte Augen zeigen, apathisch sind und/oder nicht mehr fressen, handelt es sich oft schon um eine schwere Lungenentzündung. Nur durch eine schnelle Behandlung mit Antibiotika sind sie dann noch zu retten.
Parasiten
Zeigt ein Kaninchen Juckreiz, kahle Stellen mit Schuppenbildung im Fell, besonders im Nackenbereich, sind oft Milben die Ursache. Auch hier sollte ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Antiparasiten Sprays aus dem Zoofachhandel sind kaum wirksam und teilweise auch schädlich. Es müssen immer alle Tiere eines Bestandes behandelt werden, auch wenn sie keine Symptome zeigen, da sonst immer wieder Neuinfektionen erfolgen.
Wunde Läufe
Nicht selten findet man bei Kaninchen haarlose, sogar offene, Stellen an den Hinterläufen. Manchmal liegt das einfach daran, daß die Tiere zu schwer sind. Oft ist auch eine Unverträglichkeit auf manche Teppichböden die Ursache. Sind die Wunden offen, muss das Tier mit Antibiotika und eventuell Verbänden behandelt werden.