Hund, Katz` & Co.:
Hamster: Krankheiten
Atemwegserkrankungen
Erkältungskrankheiten verlaufen bei Hamstern anfangs oft unbemerkt, da die Tiere nicht husten und selten niesen. Wenn die Tiere dann verklebte Augen zeigen, apathisch sind und/oder nicht mehr fressen, handelt es sich oft schon um eine schwere Lungenentzündung. Nur durch schnelle Behandlung mit Antibiotika sind sie dann noch zu retten.
Durchfall oder Verstopfung
Hamster haben eine sehr empfindliche Darmflora. Besonders zu kaltes oder verdorbenes Grünfutter und die Verfütterung von Kohlarten führen daher schnell zu Verdauungsproblemen, die sich als Durchfall oder Verstopfung äußern können. Auch hier ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen. Eigenbehandlungen mit Tee oder Kohle beseitigen nicht die Ursache und können schnell tödlich enden.
Besonders Jungtiere erkranken an extrem schnell verlaufenden, bakteriellen Darmerkrankungen.
Verstopfung der Backentaschen
Durch Einspießen von Futterbestandteilen oder Fütterung klebriger Nahrung, wie z.B. Schokolade können sich in den Backentaschen eitrige Entzündungen entwickeln. Frisst das Tier also nicht richtig oder erscheint der Kopf asymmetrisch geschwollen, muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.
Tumoren
Männliche Tiere besitzen auf dem Rücken zwei dunkel gefärbte Geschlechtsdrüsen, die sogenannten Hüftdrüsen. Werden diese plötzlich größer oder wird Sekret abgesondert, sollte das Tier zu einem Tierarzt gebracht werden. Gerade bei älteren Tieren kann diese Drüse nämlich entarten und muss dann entfernt werden.
Hamster: Haltung
Als absolute Einzelgänger sind Hamster die einzigen als Heimtiere gehaltenen Nager, die nicht paarweise oder in Gruppen leben. Lediglich zur Paarung wird ein Partner akzeptiert. Nur der mongolische Zwerghamster lässt sich bei genügendem Raumangebot in Familiengruppen halten.
Hamster sind dämmerungs- und nachtaktiv und reagieren sehr empfindlich, wenn sie bei Tage gestört werden. Daher sind sie als Haustiere für Kinder ungeeignet.
Da für Hamster Freilauf nur bedingt möglich ist, empfiehlt sich ein hoher und großer Käfig, in dem mehrere Ebenen eingebaut werden können. Wichtig ist ein Schlafhäuschen, da die Tiere als Höhlenbewohner und Beutetiere ohne Versteckmöglichkeiten einem enormen Stress ausgesetzt sind. Auf die häufig angebotene Hamsterwolle sollte man verzichten, da die Tiere sich darin strangulieren können. Besser sind Papier, Heu und Zellstoff als Nestbaumaterial.
Der Käfig sollte zugfrei und nicht im direkten Sonnenlicht aufgestellt werden.
Diese Informationen geben nur einen Überblick über die Voraussetzungen und Haltungsbedingungen. Wir empfehlen gute Literatur oder aber auch gute Informationsquellen wie z.B. von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V.
Hier der Link zu vielen weiteren Informationen und Merkblättern: https://www.tierschutz-tvt.de/alle-merkblaetter-und-stellungnahmen/#c270