Hund, Katz` & Co.

 

 

Gerbile: Krankheiten

Krampfanfälle
Viele Gerbile neigen unter Stress zu Krampfanfällen, die allerdings meist ungefährlich sind. Kommt es zu so einem Anfall sollte wenn möglich der Raum oder der Käfig abgedunkelt werden und das Tier weder angefasst noch angesprochen werden. Kommt es häufiger zu Anfällen sollte das Tier einem Tierarzt vorgestellt werden, da in seltenen Fällen auch verschiedene Stoffwechselstörungen zu Anfällen führen können. Auf jeden Fall sollte mit diesen Tieren nicht gezüchtet werden, da die Neigung zu Anfällen vererbt wird.

Atemwegserkrankungen
Erkältungskrankheiten verlaufen bei Gerbilen anfangs oft unbemerkt, da die Tiere nicht husten und selten niesen. Wenn die Tiere dann verklebte Augen zeigen, apathisch sind und/oder nicht mehr fressen, handelt es sich oft schon um eine schwere Lungenentzündung. Nur durch schnelle Behandlung mit Antibiotika sind sie dann noch zu retten.

Tumoren
Bei älteren, männlichen Tieren kann es zu Tumoren der Nabeldrüse kommen. Fällt eine Vergrößerung oder Sekretabsonderung der Drüse auf , sollte ein Tierarzt beurteilen, ob es sich nur um eine Entzündung handelt oder um einen Tumor, der entfernt werden muss.

Gerbile: Ernährung

Gerbile können mit handelsüblichem Trockenfutter für Mäuse ernährt werden. Dabei muss man beachten, von Körnerfutter nur soviel anzubieten, dass die Tiere alles auffressen und keine Auswahl treffen, da es sonst zu einseitiger Ernährung kommt. Zusätzlich wird Heu, Salat, Gemüse und Obst angeboten. In geringer Menge werden auch gekochter Reis, Nudeln, Kartoffeln und auch Hundekuchen gerne genommen.

Gerbile: Haltung

Da Gerbile in freier Natur in monogamen Paarbeziehungen oder kleinen Gruppen leben, sollten sie mindestens zu zweit gehalten werden. Will man nicht züchten, eignen sich am besten zwei Weibchen oder kastrierte Männchen. Hält man ein Paar, sollte das männliche Tier mit ca. zwei bis drei Monaten kastriert werden. Jungtiere sind leicht aneinander zu gewöhnen, während die Vergesellschaftung von zwei oder mehr erwachsenen Tieren unabhängig vom Geschlecht oft Probleme bereitet.

Die Kunststoffwanne des Käfigs sollte hoch genug sein um eine dicke Einstreu zu ermöglichen, da die Tiere einen ausgeprägten Wühltrieb besitzen. Da für Gerbile Freilauf nur bedingt möglich ist empfiehlt sich ein hoher und großer Käfig, in dem mehrere Ebenen eingebaut werden können. Es ist darauf zu achten, dass der Abstand zwischen den Stäben nicht zu groß ist, da Jungtiere sonst leicht entwischen können. Wichtig ist ein Schlafhäuschen, da die Tiere als Höhlenbewohner und Beutetiere ohne Versteckmöglichkeiten einem enormen Stress ausgesetzt sind.

Der Käfig sollte zugfrei und nicht im direkten Sonnenlicht aufgestellt werden.

Möchte man einem Gerbil Auslauf in der Wohnung bieten ist zu beachten, dass die Tiere sehr hoch springen und somit auch in Regale oder Ähnliches gelangen können.

 

Diese Informationen geben nur einen Überblick über die Voraussetzungen und Haltungsbedingungen.
Wir empfehlen gute Literatur  oder aber auch gute Informationsquellen wie z.B. von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V.
Hier der Link zu vielen weiteren Informationen und Merkblättern: https://www.tierschutz-tvt.de/alle-merkblaetter-und-stellungnahmen/#c270