Hund, Katz` & Co.: 

Mäuse und Ratten: Krankheiten

Atemwegserkrankungen
Erkältungskrankheiten verlaufen bei Mäusen und Ratten anfangs oft unbemerkt, da die Tiere nicht husten und selten niesen. Wenn die Tiere dann verklebte Augen zeigen, apathisch sind und/oder nicht mehr fressen, handelt es sich oft schon um eine schwere Lungenentzündung. Nur durch schnelle Behandlung mit Antibiotika sind sie dann noch zu retten.

Bei Ratten ist die Mycoplasmose, die sich durch häufiges Niesen mit rötlichem Nasenausfluss bemerkbar macht, ein häufiges Problem. Bei den Nasenausfluss handelt es sich nicht um Blut, sondern um die normale, rote Tränenflüssigkeit.

Tumoren
Da die als Heimtiere gehaltenen Mäuse und Ratten ursprünglich als Labortiere gezüchtet wurden, neigen viele dieser Tiere schon im jungem Alter zur Tumorbildung. Wenn man einen Knoten entdeckt, sollte er so bald wie möglich entfernt werden, bevor er das Tier behindert, aufbricht oder für eine Operation schon zu groß ist.

Parasiten
Zeigen die Tiere struppiges Fell, Juckreiz oder blutige Krusten, können Milben die Ursache sein. Auch hier sollte ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Antiparasiten Sprays aus dem Zoofachhandel sind kaum wirksam und teilweise auch schädlich. Es müssen immer alle Tiere eines Bestandes behandelt werden, auch wenn sie keine Symptome zeigen, da sonst immer wieder Neuinfektionen erfolgen.

Mäuse und Ratten: Haltung

Da Mäuse und Ratten in freier Natur in großen Gruppen leben, sollten sie mindestens zu zweit gehalten werden. Will man nicht züchten, eignen sich am besten zwei Weibchen oder kastrierte Männchen. Hält man ein Paar, sollte das männliche Tier mit sechs Wochen kastriert werden. Jungtiere sind leicht aneinander zu gewöhnen, während die Vergesellschaftung von zwei oder mehr erwachsenen Tieren unabhängig vom Geschlecht oft Probleme bereitet.

Ein Käfig für zwei Ratten sollte mindestens eine Bodenfläche von 120 x 60 cm, für zwei Mäuse von 60 x 60 cm haben. Da für Mäuse Freilauf nur bedingt möglich ist, empfiehlt sich ein hoher Käfig, in dem mehrere Ebenen eingebaut werden können. Es ist darauf zu achten, dass der Abstand zwischen den Stäben nicht zu groß ist, da Jungtiere sonst leicht entwischen können. Wichtig ist ein Schlafhäuschen, da die Tiere als Höhlenbewohner und Beutetiere ohne Versteckmöglichkeiten einem enormen Stress ausgesetzt sind.

Der Käfig sollte zugfrei und nicht im direkten Sonnenlicht aufgestellt werden. Mindestens eine Stunde Auslauf sollte Ratten täglich ermöglicht werden. Im Wohnraum ist darauf zu achten, daß Elektrokabel gegen Benagen abgesichert, keine giftigen Pflanzen erreichbar und etwaige Schlupflöcher hinter Schränken oder Ähnlichem verschlossen sind. Ratten können auch an recht glatten Oberflächen hinaufklettern, so dass auch Gefahrenquellen in Regalen, auf Schränken und Ähnlichem beachtet werden müssen.

Diese Informationen geben nur einen Überblick über die Voraussetzungen und Haltungsbedingungen. Wir empfehlen gute Literatur  oder aber auch gute Informationsquellen wie z.B. von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V.
Hier der Link zu vielen weiteren Informationen und Merkblättern: https://www.tierschutz-tvt.de/alle-merkblaetter-und-stellungnahmen/#c270

Mäuse und Ratten: Ernährung

Ratten und Mäuse können mit handelsüblichem Trockenfutter ernährt werden. Dabei muss man beachten, von Körnerfutter nur soviel anzubieten, dass die Tiere alles auffressen und keine Auswahl treffen, da es sonst zu einseitiger Ernährung kommt. Zusätzlich wird Heu, Salat, Gemüse und Obst angeboten. In geringer Menge werden auch gekochter Reis, Nudeln und Kartoffeln gerne genommen. Etwa einmal pro Woche sollte etwas tierisches Protein in Form von Milchprodukten, gekochtem, ungewürztem Fleisch oder Fisch oder hartgekochtem Ei den Speiseplan vervollständigen.