Hund, Katz` & Co.:

Kaninchen: Myxomatose

Die Myxomatose ist eine Viruserkrankung, die nur Kaninchen betrifft. Sie breitet sich seit 1952 in Europa aus. Die Viren werden durch stechende Insekten, wie Mücken, Flöhe oder Zecken, von Wild- auf Hauskaninchen übertragen. Auch direkter Kontakt zwischen Kaninchen kann zur Infektion führen. Die meisten Tiere erkranken zwischen Mai und August.

Erste Anzeichen der Myxomatose sind Schwellungen im gesamten Kopfbereich, an den Geschlechtsorganen und Gliedmaßen. Im weiteren Verlauf kommt es zu schweren eitrigen Entzündungen mit Apathie und Nahrungsverweigerung. Meist sterben die Tiere nach ein- bis zweiwöchiger Krankheitsdauer.
Mildere Verlaufsformen, bei denen lediglich knotige Hautveränderungen auftreten, kommen ebenso vor, wie plötzliche Todesfälle ohne vorher sichtbare Symptome.

Eine ursächliche Therapie der Myxomatose ist, wie bei allen Viruskrankheiten, nicht möglich. Lediglich bei einem milden Verlauf kann versucht werden, eine zusätzliche Verschlimmerung der Erkrankung durch Bakterien mit Hilfe von Antibiotika abzuwenden. Die betroffenen Tiere behalten jedoch lebenslange Schäden zurück.

Durch die Vermeidung von Kontakt zu Wildkaninchen und durch Insektenkontrolle mit Fliegengittern und Insektiziden kann das Infektionsrisiko vermindert, aber nicht vollständig vermieden werden.
Der einzig wirksame Schutz gegen die Myxomatose ist die Impfung!

Eine einmalige Impfung eines gesunden Kaninchens ab der 5. Lebenswoche reicht aus, um nach ca. 3 Wochen eine Immunität zu erreichen. Auch trächtige Tiere können geimpft werden. Die Auffrischungsimpfung erfolgt einmal jährlich.