Tierische Informationen:Allgemeines

 

Die Schilddrüse

 

Was macht die Schilddrüse?

Die Schilddrüse bei Hund und Katze ist eine kleine, paarige Hormondrüse, die sich hinter dem Kehlkopf entlang der Luftröhre befindet.  Die von ihren produzierten Hormonen, v.a. das Thyroxin, regeln die gesamte Stoffwechselaktivität des Tieres. Die Funktion der Schilddrüse selbst wird durch Hormone kontrolliert, die vom Gehirn und der Hirnanhangsdrüse stammen.

Was bedeutet die Diagnose Hypothyreose für meinen Hund?

Die Unterfunktion der Schilddrüse ist eine relativ häufige Hormonstörung von eher großen Hunden mittleren Alters. Da alle Organe von diesem Hormonmangel betroffen sind, sind die Krankheitsanzeichen sehr vielgestaltig: Unlust und Müdigkeit, ein trauriges Wesen und ein melancholisches Gesicht, Gewichtszunahme und ein stumpfes, fettiges und v.a. im Rückenbereich schütteres Haarkleid sind häufige Symptome. Verursacht wird die Erkrankung durch ein allmähliches Verschwinden der Drüsenzellen aus unbekannter Ursache, was medizinisch als idiopatisch bezeichnet wird. Für die Erkrankung bedeutet dies, dass man sie mit Hormongaben behandeln, aber nicht heilen kann, eine lebenslange Therapie also notwendig ist!

Wie kann man eine Unterfunktion der Schilddrüse feststellen?

Die Diagnose der Erkrankung erfolgt durch Messung der Hormone im Blut. Da andere Erkrankungen oder Medikamente die Hormonbestimmung beeinflussen, können weitere Tests zur Funktion der Schilddrüse notwendig sein.

Wie wird die Hypothyreose behandelt?

Die Therapie ist recht einfach mit Tabletten durchzuführen und sehr effektiv. Die Wirkung der Therapie beginnt nach 4 – 8 Wochen. Sie werden freudig erstaunt sein über die Wandlung ihres Hundes zu einem lebensfrohen und aktiven Begleiter mit glänzend dichtem Fell. Die korrekte Einstellung der Medikamentendosis wird in regelmäßigen Abständen mittels Blutuntersuchung überprüft.

Hyperthyreose – Schilddrüsenüberfunktion bei der Katze

Betroffen von dieser Erkrankung sind fast immer ältere Katzen ab 8-10 Jahren. Ursache ist ein meist ein gutartiger Schilddrüsentumor, der eine Überproduktion von Hormonen bewirkt. Die Folge ist eine Überfunktion aller Organe mit folgenden Symptomen: Vermehrter Appetit bei Abmagerung, Hyperaktivität bis Aggressivität, Herzrasen, Erbrechen und oft übelriechender Durchfall. Als Folgeschäden entstehen Herz- und Nierenerkrankungen. Bei Verdacht wird die Erkrankung durch eine Bestimmung des Hormonüberschusses im Blut bestimmt.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für erkrankte Katzen?

Die Therapie erfolgt mit Medikamenten, die die Schilddrüsenfunktion hemmen. Damit können die Beschwerden, die mit der Überproduktion verbunden sind, über Monate bis Jahre eingedämmt werden. Auch hier erfolgt die Therapiekontrolle durch regelmäßige Blutuntersuchungen.

Heilen kann man die Hyperthyreose mit einer sogenannten Radiojodtherapie, die in einigen wenigen großen Kliniken in Deutschland angeboten wird.