Tierische Informationen: Katzen

Katzen-Leukose (FeLV)

Katzen-„AIDS“ (FIV)

Katzen-Leukose (FeLV)

Die    Leukose    ist    eine    durch    das    feline Leukämievirus (FeLV) hervorgerufene Infektionskrankheit, die eine häufige Todesursache unserer Hauskatzen darstellt. Übertragung und Krankheitszeichen. Das   Virus   wird   durch   Körperflüssigkeiten übertragen. Hierzu gehören Urin, Tränen- und Nasenflüssigkeit   und   vor   allem   Blut   und Speichel.    Am    häufigsten    geschieht    die Ansteckung bei Auseinandersetzungen zwischen   zwei   Katzen   mit   Kratzen   und Beißen.  Aber  auch  beim  Deckakt  oder  beim Füttern  mehrerer  Tiere  aus  einem  Napf  wird die Krankheit übertragen. Hat  eine  Katze  Kontakt  mit  dem  Erreger  und kann  das  Immunsystem  diesen  nicht  abtöten entwickelt sich eine sogenannte Virämie. Das bedeutet,  dass  sich  das  Virus  im  Blut  und damit   im   gesamten   Körper   verteilt.   Diese Phase   kann   entweder   nur   wenige   Wochen dauern   und   die   Katze   ist   danach   wieder gesund,  oder  es  kommt  zu  einer  chronischen Erkrankung   mit   lebenslanger   Virämie.   In beiden  Fällen  scheidet  das  Tier  den  Erreger aus   und   kann   andere   Katzen   infizieren.

Besonders junge Katzen und solche mit einem geschwächten Immunsystem sind sehr anfällig für eine Infektion. Tiere,   bei   denen   die   Erkrankung   nicht   in wenigen     Wochen     ausheilt,     haben     eine wesentlich   verkürzte   Lebenserwartung.   Sie sterben meist an sogenannten Folgeerkrankungen,    die    durch    das    stark geschwächte   Immunsystem   auftreten.   Erste Anzeichen   sind   Gewichtverlust,   Müdigkeit, schlecht heilende Wunden, Zahnfleischentzündungen    oder    chronische Infektionen wie Schnupfen, Augenentzündungen   und   Durchfall.   Auch können Tumoren besonders der Lymphknoten, des Darmes, der Niere oder der Milz vorkommen. Diagnose und Therapie. Mit    einem    Bluttest    kann    nachgewiesen werden, ob eine Katze das Virus in sich trägt. Ist  das  Ergebnis  positiv,  das  Tier  aber  nicht erkrankt  sollte  der  Test  nach  ca.  4  Monaten wiederholt werden.
Eine Heilung ist in diesem Zeitraum durchaus möglich.
Ist   die   Katze   relativ   frisch   infiziert,   kann durch  Unterstützung  des  Immunsystems  eine vollständige Heilung erreicht werden. Ist  die  Erkrankung  bereits  chronisch,  ist  eine Heilung  nicht  mehr  möglich.  Allerdings  kann eine  unterstützende  Therapie  das  Auftreten von Folgeerkrankungen hinauszögern. Da das Immunsystem geschwächt ist kann der Kontakt   mit   anderen   Katzen   zu   tödlich verlaufenden Erkrankungen führen.
Außerdem   stellt   eine   erkrankte   Katze   ein Infektionsrisiko   für   andere,   nicht   geimpfte Tiere  da. 
Daher  sollte  eine  Leukose  positive Katze im Haus gehalten werden.

Vorbeugung: Ab der neunten Lebenswoche kann eine Katze gegen Leukose geimpft werden. Die Nachimpfung erfolgt  drei  Wochen  später  als Grundimmunisierung. Sie wird danach einmal jährlich aufgefrischt. Außerdem sollte jede Katze, die Freigänger ist kastriert  werden.  So  wird  eine  Ansteckung durch    den    Deckakt    und    Revierkämpfe, besonders bei Katern, vermieden.

Die Einrichtung von Futterstellen für streunende  Katzen  ist  nicht  zu  empfehlen,  da die   Tiere   sich   dort   häufig   aus   Futterneid bekämpfen. Dabei kann eine Übertragung von Leukose  und  vielen  anderen  Erkrankungen stattfindet.

Katzen-„Aids“ (FIV)
Das Katzen-AIDS ist, wie die HIV- Infektion des Menschen, eine durch Viren verursachte, tödlich verlaufende Infektionskrankheit.
Übertragung und Symptome:
Das FI-Virus wird durch Körperflüssigkeiten übertragen. Die wichtigste Rolle spielen dabei Blut und Sekrete der Geschlechtsorgane. Daher findet die Übertragung meist durch Bissverletzungen bei Auseinandersetzungen zwischen zwei Katzen oder beim Deckakt statt. Das gemeinsame Benutzen von Schlafplätzen oder Futterschüsseln ist ungefährlich, da das Virus an der Luft nicht überlebensfähig ist.

Zwischen der Ansteckung und dem Auftreten erster Krankheitszeichen können Monate bis Jahre liegen. In dieser Zeit scheidet die infizierte Katze, die völlig gesund erscheint, Viren aus und kann somit weitere Tiere anstecken!
Wie bei der HIV-Infektion des Menschen ist es keine durch das Virus ausgelöste spezifische Erkrankung, die zum Tode des Tieres führt. Die Zerstörung des Immunsystems führt dazu, dass eigentlich harmlose Erkrankungen nicht mehr heilen und so die Katze mehr und mehr schwächen.
Erste Anzeichen sind deutliche Zahnfleischentzündungen und Zahnfachvereiterungen bei jüngeren Katzen mit an sich gesunden Zähnen, Schnupfenerkrankungen, die trotz Antibiotika nur schwer in den Griff zu bekommen sind und Kampfverletzungen, die nicht abheilen.  Weitere Anzeichen sind Gewichtsverlust, Müdigkeit, Durchfall und Fieberschübe ohne erkennbare Ursache.

Diagnose und Therapie:
Mit einem Bluttest kann nachgewiesen werden, ob die Katze sich mit dem FI-Virus infiziert hat. Gleichzeitig wird möglichst auch ein sogenanntes Blutbild erstellt. Diese Zählung der Blutzellen gibt Auskunft über den Zustand des Immunsystems und damit über das Stadium der Krankheit.
Ist das Ergebnis des Tests positiv, aber die Katze zeigt noch keine Krankheitszeichen, kann über eine das Immunsystem unterstützende Therapie der Ausbruch von Folgekrankheiten hinausgezögert werden.

Wichtig ist dann besonders, das Tier vor Infektionen zu schützen. Das bedeutet, dass eine infizierte Katze nur im Haus leben sollte. Nicht nur weil sie ein Risiko für andere Katzen darstellt und die Erkrankung weiterverbreitet, sondern vor allem, weil jeder Kontakt mit anderen Tieren ein Infektionsrisiko darstellt. Je konsequenter die Katze vor Infektionen geschützt wird, umso höher ist ihre Lebenserwartung!
Eine Heilung der Erkrankung ist nicht möglich!
Vorbeugung:
Zurzeit besteht die einzige Vorbeugung in der Kastration. Kastrierte Kater werden deutlich weniger in Revierkämpfe verwickelt, wodurch die Übertragung durch Bissverletzungen verringert wird. Außerdem kommt es bei kastrierten Katern und Katzen zu keinem Deckakt – damit ist ein weiterer Übertragungsweg ausgeschlossen!

Die Einrichtung von Futterstellen für streunende Katzen ist nicht zu empfehlen, da die Tiere sich dort häufig aus Futterneid bekämpfen. Dabei kann eine Übertragung von Katzen-AIDS und vielen anderen Erkrankungen stattfindet.